Konzert zum Bruckner-Jahr (1824 – 1896)
Anton Bruckner: Messe F-Moll
Felix Mendelssohn Bartholdy:
Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser (Psalm 42, gekürzt)
Ulrich Seeger: Psalm 42 (1986)
Johanna Kaldewei (Sopran)
Annekathrin Laabs (Alt)
NN (Tenor)
Matthias Horn (Bass)
Dekanatskantorei Friedberg
Junge Philharmonie Friedberg
Leitung: Ulrich Seeger
1855 zog der bereits 31-jährige Anton Bruckner nach Wien, um nach ersten größeren Kompositionen seine Fähigkeiten in den Fächern Kontrapunkt und Harmonielehre zu vervollkommnen. Zugleich wurde er 1856 Domorganist am Dom zu Linz. Die Begegnung mit „Tannhäuser“ und der Klangwelt Richard Wagners erzeugt einen ungeahnten Qualitätssprung in Bruckners kompositorischem Schaffen, der sich in kurzer Folge in seinen drei großen Messen in D-Moll (1864), E-Moll (1866) und F-Moll (1867), sowie seiner ersten Sinfonie (1865/1866) äußert. In der Messe in F-Moll hat Bruckner ganz und gar zu seinem persönlichen Stil gefunden, viele wesentliche Charakteristika der späteren Sinfonien finden sich bereits deutlich vorgezeichnet.
Zwischen den Werken von Mendelssohn Bartholdy und Bruckner wird Ulrich Seegers Vertonung des 42. Psalms „Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser“ erklingen, quasi als moderner Kontrapunkt zu Mendelssohns Psalmkomposition. Kurois beginnt das Werk mit einer umfangreichen Orchesterintroduktion mit einem markanten Leitmotiv, das in fast allen Sätzen wieder zu finden ist, die Tonfolge b-a-es-f (BASF), zum Zeitpunkt der Entstehung dieser Komposition wirkte Seeger in Ludwigshafen-Oggersheim. Ulrich Seeger komponierte seine Kantate bereits 1986 während seiner Studienzeit, ein Zeugnis seiner Generation - eine Möglichkeit, auch heute aktuelle und den Gegebenheiten angepasste Kirchenmusik zu schreiben.
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