Alle vier Minuten erlebt eine Frau in Deutschland Gewalt durch ihren Partner oder Ex-Partner. Im Jahr 2023 wurden 155 Frauen Opfer von Partnerschaftsgewalt mit tödlichem Ausgang. Es ist wichtig, betroffene Frauen nicht allein zu lassen, sondern sowohl präventive Angebote als auch Beratungs- und Unterstützungsstrukturen zu schaffen. Vor diesem Hintergrund laden der Landesverband Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V., der Fachbereich Erwachsenenbildung und Familienbildung im Zentrum Bildung der Evangelischen Kirche Hessen-Nassau und die evangelische Arbeitsgemeinschaft Familie (eaf hessen) zu der dreiteiligen Online-Reihe „Bruchlinien der Macht? Männlichkeit und Gewalt gegen Frauen“ ein. „Mit dieser Veranstaltungsreihe wollen wir uns Männlichkeitskonzepte im Kontext von Gewalt gegen Frauen ansehen“, sagt Clara Böhme, Referentin Frauen*politik im Landesverband. „In ca. 80 % der erfassten Fälle häuslicher Gewalt sind die Täter männlich. Deshalb müssen wir uns auch fragen, welchen Faktor patriarchale Rollenbilder in Bezug auf Partnerschaftsgewalt darstellen. Wie positionieren sich feministische Männer zu dem Thema? Und wie handelt die Polizei im Kontakt mit gewaltbetroffenen Frauen? Diese Fragen werden jeweils an einem der drei Abende im Mittelpunkt stehen.“
10.02.2025, 18.00 - 19.30 Uhr
Ganz nah an der Gewalt und den Betroffenen sind Polizist*innen. Wir sprechen über Formen, Muster und Folgen von Partnerschaftsgewalt und über die Polizei im Kontakt mit gewaltbetroffenen Frauen. Kriminalhauptkommissarin Silke Nowakowsky, Gleichstellungsbeauftragte der Polizei Hessen, und Barbara Görich-Reinel, Leitende Polizeipfarrerin der EKHN, geben uns einen Einblick: Wie kann die Polizei bei häuslicher Gewalt involviert werden? Welche Auswirkung hat die prekäre Situation von Frauenhäusern in Deutschland? Und was geschieht, wenn Polizisten selbst Täter werden?
Anmeldung:
www.erwachsenenbildung-ekhn.de/programm/
Module sind einzeln buchbar / Anmeldung je Modul einzeln erforderlich.